Glücklich Arbeiten – Was es mit dem Sinn auf sich hat

Letzte Woche haben wir Ricarda Rehwaldts Konzept zur Annäherung an den Glücksbegriff am Arbeitsplatz vorgestellt. Der ist grundsätzlich zu unterscheiden von bloßer Zufriedenheit, auf der bislang der Fokus innerhalb der Forschung lag.

Rehwaldt stellt drei treibende Faktoren für Glück bei der Arbeit heraus.

  • Sinnempfinden
  • Selbstverwirklichung
  • Gemeinschaft

Was aber heißt das nun genau?

Schauen wir uns den ersten Faktor mal ein wenig genauer an.

Sinnempfinden.

Laut Rehwaldts Forschung ist das die erste Bedingung für Glück bei der Arbeit. Sinnempfinden bezieht sich auf das Gefühl eines größeren Ganzen, einer Intentionalität des eigenen Wirkens, das über die reine Zweckmäßigkeit oder Erfüllung einer Aufgabe hinausgeht.

Rehwaldt schreibt: „Sinn entsteht für Mitarbeiter durch die individuelle subjektive Einschätzung, einen unverzichtbaren Teil zu einem großen und bedeutungsvollen Ziel beizutragen, sowie eine emotionale und kognitive Stimmigkeit (Kohärenzgefühl) mit den Aufgaben, Zielen und Rahmenbedingungen ihrer Organisation (Rehwaldt, 2017).“

Das „Warum?“ des Ziels steht also im Fokus.

Beispiele für sinnstiftende Ziele können etwa der Wunsch sein, etwas zur Verbesserung der Gesellschaft beizutragen oder Naturverbundenheit.

Die Sinnstiftung erfolgt durch das übergeordnete Ziel und reicht damit über das gegenwärtige Handeln hinaus. Mein Schaffen und Wirken bekommt eine holistische Perspektive.

Habt ihr so etwas in eurer Arbeit schon erlebt? Schreibt es uns!

Nächste Woche schauen wir uns an, was es mit dem Begriff der Selbstverwirklichung auf sich hat.

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