Neue Studie: Lieber arbeitslos als unglücklich im Job?

Lieber arbeitslos als unglücklich im Job?

Klingt nach Luxusproblem, ist aber Realität für viele junge Menschen. Und das weltweit. Arbeitnehmer:innen der Millenial-Generation (zwischen 1981 und 1996 geboren) und der Generation Z (zwischen 1997 und 2012 geboren) haben laut einer neuen, weltweiten Umfrage der Personalvermittlung Randstand (Workmonitor2022) ganz genaue Ansichten dazu, wie ihre Arbeitsumgebung gestaltet sein sollte.

Nämlich so, dass Flexibilität und das eigene Wohlergehen im Vordergrund stehen können. Wichtig ist hier vor allem Zufriedenheit im Job und zugleich die Möglichkeit, das Leben zu genießen. In der Umfrage haben insgesamt 35.000 Menschen aus 35 Ländern im Alter zwischen 18 bis 67 Jahren teilgenommen. Nicht das Geld steht also im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden. Flexible Arbeitszeiten, Work-Life-Balance. Das sind keine optionalen Zusatz-Gadgets, sondern Kernkompetenzen, die Arbeitgeber:innen zukünftig mitbringen müssen, wenn sie im War of Talents bestehen wollen und Arbeitnehmer:innen langfristig halten möchten.

Klare Ansagen: Laut Umfrage würde mehr als die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen ihren Job kündigen, sollte die Arbeitsstelle ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Etwa vierzig Prozent geben sogar an, schon einmal einen Job gekündigt zu haben, weil die Arbeit nicht zum Privatleben passte.

Ebenfalls vierzig Prozent sagten auch, dass sie lieber arbeitslos wären als unglücklich im Job, bei den 25- bis 34-Jährigen waren es auch knapp vierzig Prozent. Eine deutliche Einstellung – und eine, die unter den Befragten über 44 Jahren nur ein Viertel teilen.

Den Jüngeren ist auch wichtig, wofür ihre Arbeitgeber:innen und deren Unternehmen stehen. Soziale und ökonomische Faktoren spielen dabei eine zentrale Rolle: Mehr als 45 Prozent der unter-35-Jährigen lehnen solche Unternehmen ab, die Vielfalt und Gleichberechtigung nicht fördern.

Fazit: Die Gestaltung des Arbeitsplatzes als Raum gelebter Vielfalt und Ort, an dem das Individuum sein darf und so arbeiten kann, wie es möchte – das ist keine Zukunftsmusik oder Hirngespinst oder Luxusvision. Das ist, was wir wollen. Schon jetzt. Eigentlich schon immer.

Und was ist eure Meinung dazu?

Bild: Pexels
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