Mit Lego GEMEINSAM die Welt verändern

Klingt absurd? Dann habt ihr nur noch nichts von Lego Serious Play gehört. Die kleinen Bausteine und Elemente, die man in jedem Kinderzimmer findet, haben nämlich rein gar nichts Infantiles an sich, sondern tragen ein wirkmächtiges Potential zu Transformation in sich. Veränderungsimpulse geben via Lego, Lernen via Klötzchen-Transfer, das ist Lego Serious Play (LSP).

Wir freuen uns mächtig, dass uns Lego Serious Play-Großmeister Manuel Grassler im Möbelkollektiv besucht hat und wir Gastgeber sein durften bei der Ausbildung zum*r LEGO® Serious Play® Faciliator*in!

Schon gewusst? LSP bringt nicht nur Menschen zusammen, sondern schafft auch mehr Balance. In klassischen Meetings gilt 20-80: Es reden immer dieselben Personen und so verbrauchen zwanzig Prozent der Teilnehmenden achtzig Prozent der Airtime. Die anderen ziehen sich im schlimmsten Fall mental zurück. Asymmetrie statt echte Teilhabe. Das führt zu Verschwendung in der Wissensarbeit und letztlich auch zu einseitiger Teilhabe bis hin zur (oft unbewussten) Ausgrenzung anderer.

Das Japanische hat ein eigenes Wort dafür: Muda (無駄). Es bezeichnet eine sinnlose Tätigkeit oder das Nichtvorhandensein von Sinn oder Nutzen. Muda ist der Sargnagel kooperativer Unternehmungen.

LSP verhindert, dass es überhaupt soweit kommt. Hier können unterschiedlichste gemeinsame Fragestellungen bearbeitet werden – vom Team über die Kultur oder das Produkt hin zur Strategie und Ausrichtung. Und in einem authentisch Gemeinsamen reflektiert werden. Der Ablauf: Nach der Einführung geht es ins Skill-Building und zu den individuellen Modellen. Dann kommt der Transfer zu den gemeinsamen Modellen und Systemmodellen bis zuletzt das erworbene Verständnis nochmal verankert und zukünftige Maßnahmen im Plenum vereinbart werden.

Wunderbar: Nach den langen Monaten pandemiebedingter Isolation und Spielen aus der Ego-Perspektive beruflich und privat ist uns beim gemeinsamen Workshop umso bewusster geworden: Kooperatives analoges Lernen ist das einzig Wahre.

So arbeiten wir und lernen zugleich etwas dabei. Das geht nicht remote. Das geht nur vor Ort, in einem gemeinsamen Spiel- und Dialog-Raum, in dem wir uns als Menschen und soziale Tiere ganz entfalten können. Zusammen, ganz im Moment und Raum. Für uns einer der besten Gründe, (wieder) zurück ins Büro zu kommen.

Gemeinsam. Tüfteln, bauen, reflektieren, lernen, arbeiten. Hier sind wir Mensch, hier dürfen wir sein. Aus dem Workshop haben wir so nicht nur Inhalte mitgenommen, sondern vor allem auch (zwischen)menschliche Kraft geschöpft.

Und noch menschlicher: Das Spielerische am Lego Serious Play. Wir leben hier nicht nur kooperatives, analoges Lernen par excellence, sondern auch ganz spielerisch. So, wie wir als Menschen-Säugetiere, eben am besten und effektivsten Lernen. Nicht in Frontalvorträgen oder Anweisungen, sondern über Versuch und Irrtum. Und das ganz behütet und deshalb experimentieroffen in einem safe space.

Denn: Spiele sind ja, in ihrer grundsätzlichen Funktion, eine Generalprobe aufs Leben in einer weitgehend sanktionsfreien Zone. Hier können wir ausprobieren, triumphieren, scheitern, weitermachen. Ganz ohne Lebenslast. Reflektieren, umdenken, nachdenken. Das macht Lego Serious Play bei uns möglich.

Und wer weiß, vielleicht ist das ja der Beginn der Kulturrevolution via Klötzchen. Gemeinsam die Welt verändern.

Wir fangen schon mal an – macht ihr mit?

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