Meeting – aber anders

Im Schnitt verbringen Mitarbeiter mehr als ein Drittel ihrer Arbeitszeit in Konferenzen, hat eine Studie aus den USA ergeben.⁠ Und das, obwohl laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 allein in der Bundesrepublik rund 38 % der Teilnehmer die Zeitverschwendung durch Meetings als den größten ungelösten Kostenfaktor im Unternehmen begreifen.

Doodle schätzt, dass der deutschen Wirtschaft rund 65 Milliarden Euro pro Jahr durch die Meeting-Flut verloren gehen. Unternehmen wie Meta und Uber reagieren bereits und haben meetingfreie Tage eingeführt. So radikal wie der E-Commerce-Software Anbieter Shopify hat aber noch niemand bislang die Reißleine gezogen: Der hat zu Beginn des Jahres kurzum rund 10.000 Meetingeinträge aus den Kalendern der Mitarbeitenden einfach gelöscht. Umgerechnet sind das 76.500 eingesparte Stunden.

Die Süddeutsche Zeitung berichtete. Nur: Um welche Meetings geht es da eigentlich? Um die Meetings aus unseren Büro–Albträumen, in denen wir wegen einigen Themen und Problemen erst zusammensitzen um dann mit vielen Zusätzlichen wieder aufzustehen! Der Gedanke hinter Meetings kann ja auch ein ganz anderer sein: Ein Zusammensein von Personen, bei dem miteinander gedacht, gesprochen, mit Freude gearbeitet wird. Und das in einem Kontext, der sich eben nicht sinnentleert, zeitverschwenderisch und schlicht und einfach gähnend langweilig anfühlt.

Wir zumindest sind der Meinung, dass es Meetings durchaus braucht. Eben im wahrsten Sinne des Wortes: Gelegenheiten, an denen sich Menschen treffen und sich als Menschen begegnen. Solche Räume und Gelegenheiten zu schaffen, halten wir für ganz zentral für ein kreatives, produktives und einfach menschliches Arbeitsklima.

Wann sind Meetings also sinnvoll, notwendig und bereichernd und wann nicht? Wie und unter welchen Voraussetzungen wollen wir uns zukünftig treffen, uns begegnen, so dass wir und unser gemeinsames Tun als Menschen daraus ein Mehr schöpfen?

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