Kann es so weitergehen? Was Organisationen in Zukunft brauchen

Wachstum ist alles. Immer schön streng monoton steigend. Die betriebswirtschaftlichen Mantras, die wir oft als in Stein gemeißelt und immer-schon-so-gewesen betrachten, sind eigentlich viel jünger, als uns oft bewusst ist.

Erst im Zuge der Industrialisierung entsteht das Konzept des Wachstums als stetige Steigerung von Unternehmensgrößen und Kennzahlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es einen regelrechten Boom, ausgelöst unter anderem durch staatliche Investitionen und Massenproduktion.

Heute betrachten wir das Konzept Wachstum oft als unumstößlich und alles dominierenden Orientierungsmaßstab wirtschaftlichen Erfolgs. Was nicht wächst, stagniert – oder nimmt im schlechtesten Fall sogar ab. Nur: das lässt eine ganze Menge Fragen und Faktoren außen vor.

Darunter etwa Fragen wie: für wen wächst denn eigentlich was und auf wessen Kosten entsteht dieses Wachstum und wer hat Anteil am Gewachsenen und wohin soll das – eigentlich noch wachsen?

Anders gesagt: Das betriebswirtschaftliche Mantra vom steigenden Wirtschaftswachstum als ewiges Must-have ist nur eine Wahrheit. Die wir weiterverfolgen, obwohl uns mittlerweile längst bewusst ist, dass es eine Postwachstumsökonomie bräuchte.

Wir als Möbelkollektiv verstehen darunter: Transformation zu mehr Offenheit, Freiheit und einem Unternehmens-Handeln, das auf Synergien, Netzwerke und Ressourcenschonung setzt und aus diesem Grund ganz andere organisationale Strukturen braucht – Solidarität statt Reglementarien, Verständnis und Toleranz statt Kontrolle.

Zentral für die Umsetzung dieser neuen organisationalen Strukturen sind aus unserer Sicht die Räume, in denen wir gemeinsam arbeiten und wirken. Denn: Räume kommunizieren gemeinsame Regeln für soziale Interaktion, die wir nicht extra vorschreiben müssen.

Ehrliche und authentisch gestaltete Lebenswelten transformieren so auf eine motivierende und konfliktarme Art und Weise!

Wie seht ihr das?