Gestern Kaktus – heute Kollektiv. Arbeitsräume im Wandel

Enge Flure.

Tür an Tür.

Dahinter Büros.

Aktenschränke im Rücken, Kaktus auf dem Schreibtisch.

Dazwischen kahle Kopiernischen, düstere Durchgänge.

Die Räume, in denen gearbeitet wurde, waren lange Zeit Orte der Vereinzelung. Jede:r an seinem Desk für sich.

Gemeinschaftsräume wie die Kaffeeküche oder Cafeteria waren, wenn vorhanden, Orte funktionaler, zeitlich klar begrenzter sozialer Interaktion.

Schnell einen Kaffee kochen, schnell Essen fassen, um dann möglichst rasch an den eigenen Schreibtisch zurückzukehren.

Währenddessen kann man schon kurz sprechen. Aber das Primat waren meist nicht die Zeiten des Zusammenseins, sondern die Zeiten des allein-für-sich-Arbeitens.

Heute haben sich in vielen Bereichen die Bedürfnisse in Bezug auf Arbeitsräume geändert – sie sind deutlich komplexer geworden.

Automatisierung und künstliche Intelligenz verschieben die Arbeitsorganisation von konzentrativ zu kommunikativ; denn: Kooperation ist das Ziel!

Büros müssen zu verschiedensten Bedarfen gleichzeitig passen: zu dem Mitarbeiter, der nur an einem oder zwei Tagen aus dem Home Office ins Büro kommt; zu dem Team, das am besten vor Ort im regelmäßigen Kommunikations-Ping-Pong kreativ arbeitet; zu der Mitarbeitenden, die im trubelig-wuseligen Großraumbüro einen ruhigen Ort braucht für Kund:innencalls.

Und und und.

Die Ansprüche an bedürfnisorientierte Arbeitsorte sind vielfältig.

Es gibt den Bedarf, sich zurückziehen zu können, konzentriert kommunizieren zu können. Und den Bedarf, in Interaktion zu treten. Es gibt den Bedarf für Zufälle – Begegnungen, die kreativ-innovative Gespräche und Energien freisetzen.

Und all das muss Platz im Raum finden.

Puh!

Puh?

Wir wissen – das geht!

Und dazu braucht es nicht unbedingt viel Platz.

Wichtig ist: Die Offenheit der Arbeits- und Organisationsstrukturen sollte sich in der Raumgestaltung wiederfinden.

Das gelingt etwa über die Einrichtung von „Foren“ und „Marktplätzen“ im Büro, an denen das soziale Miteinander im Fokus steht. Zugleich sollten Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten aber nicht vergessen werden. Flexibel und individualisiert umsetzbar etwa durch unser be_INN, call_INN oder meet_INN.

Am wichtigsten ist aber:

Die Entscheidung darüber, wie die Räume gestaltet werden und welche Raumstruktur im individuellen Unternehmensfall Sinn macht, sollte nicht top-down passieren, sondern möglichst alle Mitarbeitenden einbeziehen.

Denn die wissen eben am besten, wie sie am besten arbeiten.

Mit oder ohne Kaktus.

Foto: MöKo / Ertelt

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